Montag, 17. Januar 2011

Südafrika, Kap der Guten Hoffnung

Tosender Wind pfeift uns um die Ohren als wir um die felsige Ecke lugen. Unerwartet greift er nach unserer Kopfbedeckung, reisst und zerrt daran bis sich der Knoten von Carmens Kopftuch löst. Der wehende Fetzen Stoff wird noch vor dem Abgrund von einem dornigen Busch aufgefangen. Carmen löst ihn vorsichtig und schützt ihren Kopf wieder von der sengenden Sonne während wir vom Felsen in das wildschäumende Meer hinabblicken. Ein Meer? Es sind dessen zwei! Exakt hier am Cape Point, nur wenige hundert Meter von dem Kap der guten Hoffnung entfernt, treffen zwei Ozeane zusammen: der Atlantische und der Indische Ozean.
Touristen latschen gemütlich die wenigen Meter hinauf zum Leuchtturm oder lassen sich bequem mit der kleinen Drahtseilbahn hoch kutschieren. Der Ansturm hält sich jedoch in Grenzen, was uns die Musse zum Verweilen und Beobachten der  mannigfaltigen Vogelwelt gibt.  Noch ruhiger ist die Wanderung der Küste entlang. Während wir noch in den Cedar-Bergen dem Fluss entlang wanderten oder den Grat zwischen den Täler erklommen, vorbei an Rooibos, der den berühmten südafrikanischen Tee gibt, ist der Weg  der Küste entlang  flach, aber sehr windig. Aufgewirbelter Sand fliegt uns ins Gesicht. Wir passieren zwei Schiffswracks. Rostende Zeugnisse der harten See, die sich heute unter strahlender Sonne in türkis- und eisblauen Farben zeigt. Später zweigt der Pfad ins Inland ab. Nun herrschen niedere Büsche und Graslandschaft vor. Auf kleinem Gebiet zählt man hier bis zu 1200 verschiedene Pflanzenarten. Wir geniessen die verschiedenartigsten Blüten, die diese einzigartige, weil oft endemische, Flora hervorbringt. Dazwischen äsen grosse Elandantilopen oder Buntböcke, hochgeschreckt von uns seltenen Wanderern. Bevor wir wirklich nahe genug zum Fotografieren kommen, sind sie schon davon gehupft.  Die Bilder werden uns vielmehr mit dem Duft der Blüten und dem Pfeifen des rauen Windes ins Gedächtnis gebrannt.



 Gerade erst in Südafrika angekommen stehen wir im Wald, im Köcherbaumwald. Diese Baumart steht für gewöhnlich nur einzeln rum, hier aber in Massen.










Augrabies Falls: der Oranje-Fluss stürzt sich hier 56m in die Tiefe



 Begegnug auf der Rundfahrt im Nationalpark







 Monster! Ob die San (Buschmänner) doch älter sind als die Menschheit glauben will, oder es die Dinosaurier länger gab als angenommen? Die Felszeichnungen lassen spekulieren...


 ...auf jeden Fall waren die San geübte Jäger...
 ...und heischten damit sicherlich bei der Damenwelt Bewunderung ein.
 "Unsere kleine Farm" war für einige Tage die Jamaka-Farm in den Ceder-Bergen.
 Da fanden wir ein herrliches Camp...
 ...mit eigenem Pool :-)
 ...und netten Nachbarn mit eigentümlichen Fahrzeugen: ein Landrover mit Nissan-Motor!
 Am Cap Point südlich von Kapstadt treffen Atlantik und Indischer Ozean aufeinander. Der kalte Wind wird von den Einwohnern Kapstadts "Cape Doctor" genannt, da er für die beste Luft Afrikas sorgt.
 Wenige hundert Meter davon ist der südwestlichste Punkt Afrikas: Das Kap der Guten Hoffnung
 Eine österreichische Motorradgruppe auf südlicher Harley-Tour
 Der Benguela-Strom spült eisblaues Meerwasser aus der Antarktis hier an den Strand
Die oft stürmische See bringt auch ihre Opfer















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1 Kommentar:

  1. Hoffe hattet einen schoenen Aufenthalt.Ich lebe wo andere Urlaub machen.Kleiner Fehler, suedlichster Punkt ist Kap Agulhas.Der 20 Meridan(haelfte eines Laengenkreis von Pol zu Pol) der am Kap Ag. verlaeuft ist auch die geografische Grenze zwischen Atlantischem und Indischen Ozean.Gigantischer und schoener aber wohl das Kap der guten Hoffnung.;)

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